Die Heilung eines Blindgeborenen - Johannes 9,1-38
Leitvers: 1.Johannes 5,13
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1.Johannes 5,13 Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.
Den Hintergrund, vor dem sich die folgende Geschichte abspielt, finden wir im voraufgehenden achten Kapitel, wo der Herr Jesus Christus eine Anzahl Juden, die vorgaben, an ihn zu glauben, weiterführen und von der Sünden knechtschaft befreien wollte.
Es erweist sich aber, daß die selbstgerechten Juden für diese Erkenntnis völlig blind sind, empört reagieren und damit ihre wahre Abstammung vom Teufel offenbaren, Joh. 8,44: „Wir sind nie jemandes Sklaven gewesen“, V. 33, „Abraham ist unser Vater“, V. 39,
„wir haben einen Vater, Gott“, V. 41, „du bist ein Samariter und hast einen Dämon“. V. 48.52. „Da hoben“ die gleichen Juden, die soeben noch an ihn glauben wollten, „Steine auf, um auf ihn zu werfen“. V. 59.
Jesus geht daraufhin aus dem Tempel hinaus.
Draußen aber „sah er einen Menschen, blind von Geburt“ der dort saß und sich seines hilfsbedürftigen Zustandes bis ins letzte bewußt war.
Mit ihm macht sich der Sohn Gottes eins, hockt sich zu ihm in den Straßenstaub und bringt ihm mit einem Teig aus Erde und seinem Speichel Heilung. Welch ein treffendes Bild sowohl für das Elend des Sünders als auch für die wunderbare, erbarmungsvolle Liebe unseres guten Hirten. Hes. 34,15-16; Joh. 1,9; 8,12; 10,11. - Sind wir bereit, uns mit diesem Blindgeborenen zu identifizieren? Dann wird der gute Hirte auch uns nicht übersehen, wird uns die Augen öffnen und heilen. Beachten wir, daß es nur die eine Möglichkeit gibt, wenn wir nicht zur Gruppe jener Selbstgerechten gehören wollen, die ihren Retter verwerfen und damit unter das Gericht fallen, da sie blind werden. Joh. 9,39-41; Matth. 13,13-15.
I. Der Zustand des Menschen. V. 1.
Blind von Geburt, ist er ein Gleichnis für den natürlichen Zustand aller Menschen. Sie sind unfähig, geistliche Dinge zu erkennen und zu verstehen, es sei denn, daß Gottes Heiliger Geist sie erleuchtet und zum Leben erweckt. Aus diesem Grunde sagte Christus zu Nikodemus: „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen“. Joh. 3,3. Allein der göttliche Augenarzt vermag uns ein göttliches Sehvermögen zu geben.
II. Das göttliche Muß. V. 2-5.
1. Die Frage der Jünger, V . 2
2. Die Erklärung des Herrn. V. 3-5
a) Der Herr Je sus schenkt ihnen und all seinen Nachfolgern hier eine neue Sicht.
b) damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. Joh. 11,4; 21,19; Phil. 1,20.
b) Immer wieder berichten die Evangelien davon, daß das Leben unseres Herrn auf dieser Erde bis hin zum Leiden am Kreuz unter einem göttlichen Muß stand. Matth. 16,21; Luk. 2,49; 4,43; 12,50; 13,33; 19,5; 24,26; Joh. 3,14; 4,4; 9,4; 10,16; Apg. 3,21; Hebr. 2,17.
b) er ging ihn willig und gern. Ps. 40,9a; Joh. 4,34.
c) „Ich bin das Licht der Welt“. Jes. 42,6-7; Luk. 4,18; Joh. 8,12; 12,35.46. „Ihr seid das Licht der Welt“. Matth. 5,14-16; 2. Kor. 3,18; 4,6.
III. „Ich bin der HERR, der dich heilt". V 6-7.
1. Eine Handlung, V. 6
b) eine vollkommene Illustration dessen gibt, was der Schreiber des Hebräerbriefes sagt. Hebr. 2,17-18; 2. Kor. 8,9; Phil. 2,7-8.
2. Der Befehl. V 7.
3. „Er kam sehend“. V. 7;
IV. Die große Auseinandersetzung. V. 8-34.
1. Das Zeugnis des Blindgeborenen. V. 8-33
b) vor den Pharisäern, V. 13-33
2. Die drastische Folge. V. 34;
V. Die gesegnete Folge - Gemeinschaft mit seinem Erretter, dem Sohn Gottes. V. 35-38.
Nachdem sich der Herr mit ihm eins gemacht hatte in seinem Elend, sucht er ihn erneut auf, um ihn aufzunehmen in die Gemeinschaft mit dem lebendigen Stein „von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar“. 1. Petr. 2,4-5.19-25; 3,14-17; 4,12-14.
1. Ein eindeutiges Zeugnis Christi von seiner Gottes sohnschaft. V. 35-37;
2. Glaube und Huldigung. V 38;