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196.Die Auferweckung des Lazarus ​​​​​- Johannes 11,1-44

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  • 196.Die Auferweckung des Lazarus ​​​​​- Johannes 11,1-44

    Prüfet alles und das Gute behaltet:
    Die Auferweckung des Lazarus​​​- Johannes 11,1-44
    Leitvers: Johannes 11,25
    ———————————————————————————
    Johannes 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;​



    Mit dem folgenden Bericht des Johannes über das größte Wunder unseres Herrn an Lazarus, seinem Freund aus Bethanien, machen wir noch einmal einen Sprung in die zurückliegenden Wochen, als sich der Herr Jesus außerhalb Jerusalems aufhielt.

    Aus dem Johannes-Evangelium wissen wir, daß er sich dem Gesetz entsprechend, 5. Mose 16,16, zu den großen jüdischen Festtagen nach Jerusalem begab und daß er in dieser Stadt auch zahlreiche Werke tat, die ihm die tödliche Gegnerschaft der „pharisäisch“ eingestellten Juden einbrachten. Joh. 2,13-3,21; Kap. 5; Kap. 7-10.

    Aus diesem Grunde hielt er sich zu Beginn seiner Tätigkeit mit seinen Jüngern hauptsächlich in Galiläa auf Joh. 4,1-3; (s. die Berichte der
    drei ersten Evangelien
    ). Später, als er Galiläa verlassen hatte, entwich er in die Gegenden am Jordan, nordöstlich von Jerusalem bei Bethabara, östlich des Jordans: Joh. 10,40, bzw. Ephraim, westlich des Jordans: Joh. 11,53-54, oder er verließ die ihm feindlich gesonnene Stadt doch wenigstens über Nacht. Matth. 2,2-3.13; Joh. 5,16-18; 7,32; 8,1.59; 10,31; 11,8.53; Mark. 11,11.19; Luk. 21,37; 13,34.​

    In alledem gab es für ihn keinen Zufall, war er nicht von den Plänen und Intrigen der Juden abhängig, sondern allein von seinem Vater:
    er wartete auf seine Stunde. Joh. 2,4; 7,8.30; 8,20; 12,23.27; 13,1; 17,1; Luk. 22,53.​

    I. Krankheit und Tod des Lazarus. V. 1-16

    1. Das Haus in Bethanien
    a) In den Berichten der anderen Evangelisten wird das Haus der Martha in Bethanien nur einmal angeführt, ohne daß Lazarus dabei Erwäh­nung findet. Luk. 10,38-42.

    b) Aus dem Bericht des Johannes geht jedoch hervor, daß der Herr Jesus ein freundschaft­​liches Verhältnis mit Lazarus, ihrem Bruder, pflegte.
    Wenn es heißt, er ging hinaus nach Bethanien, so möchte man annehmen, daß er dort im Hause der Geschwister einkehrte. Matth. 21,17; auch bei dem Abendessen im Hause Simons waren sie zugegen: Matth. 26,6; Joh. 12,1-3.

    c) Sie sind so verbunden mit ihm, daß sie seinen Aufenthaltsort kennen und ihm Botschaft zu­ kommen lassen können. V 3.

    d) Über das freundschaftliche Verhältnis hinaus geht aber noch die Erwähnung seiner Liebe zu den drei Geschwistern. 1. Joh. 4,10:
    a) sie selbst führen seine Liebe zu Lazarus an, V.3,
    b) Johannes bestätigt, daß er sie alle drei liebte, V.5,​
    c) die Juden machen einander darauf auf­merksam. V. 36.


    2. Die Botschaft, V. 1.3
    a) Trotz dieser engen Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus Christus ist Lazarus, sein Freund, auf den Tod erkrankt.

    b) Die Sorge um das Leben ihres Bruders ver­anlaßt die Schwestern, dem Lehrer eine Mit­teilung über den Zustand dessen, den er liebt, zuzustellen.

    c) Die Nachricht enthält weder Bitte noch Forde­rung.
    Sie werfen lediglich ihre Sorgen auf ihn, vertrauen sich dem an, von dem sie sich geliebt wissen.
    - Ein vorbildliches Verhalten für jeden Gläubigen, der in einer bestimmten Angelegen­heit Gottes Willen nicht kennt.
    Eins weiß er, auch er ist von seinem Herrn geliebt und darf sich ihm blind anvertrauen. 1. Petr. 5,6-7.


    3. Die Antwort des Herrn V. 4-7
    a) Jesus hörte es, V. 4.6
    a) der Herr überhört die Botschaft seiner Freunde nicht,
    b) er verheißt den Sieg des Lebens in diesem besonderen Fall,
    c) er handelt entgegen menschlicher Erwar­tungen und Empfindung nach der Weisung des Vaters, die in jedem Fall
    - sowohl zur Verherrlichung des Vaters und des Sohnes, V. 4,
    - als auch zum Besten derer, die ihn lieben, Röm. 8,28, dienen wird. Joh. 5,19; womit er, obwohl er an seinem derzeitigen Aufenthaltsort bleibt, die größere Liebe beweist. V. 7; Joh. 13,7.

    b) Um Mißverständnissen vorzubeugen, bestätigt Johannes die Liebe des Herrn Jesu zu Martha, ihrer Schwester und Lazarus.
    Grund genug auch für uns, uns in der Annahme unverstande­ner Schickungen zu üben.


    4. Der Tod des Lazarus. V. 7-16.

    Weder eilt der Herr hin zu seinem Freund, noch heilt er ihn, wie bei anderen Gelegenheiten, durch sein machtvolles Wort aus der Ferne.
    Joh. 4,49-51; Matth. 8,8.13; 15,28.

    Er wartet, bis Lazarus stirbt, bevor er sich auf den Weg nach Bethanien macht.

    Dieses Handeln des Herrn wird von keinem der Betei­ligten, weder von den Schwestern, noch von seinen Jüngern, verstanden.

    Doch seine Antwort an diejenigen, die er liebt, lautet zu allen Zeiten:
    „Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit​ Gottes sehen?“

    In seiner Nachfolge will er uns aus den Niederungen des Kleinglaubens und der beschränkten irdischen Erwartungen heraus­führen auf die Höhen des Glaubens. Wie ein Schmelzer will er uns im Ofen der Prüfungen läutern, um die Herrlichkeit Gottes in und durch uns sichtbar zu machen.
    Mal. 3,3; Eph. 1,6.12.14; Phil. 1,20.

    Dieser Grundsatz wird im Leben fast aller Großen des Alten und Neuen Bundes mit Israel Hebräer 8.8 erkenn­bar (Joseph, Mose, David, Elia, Jeremia, Daniel, Paulus), ja die Heilige Schrift sagt es sogar von dem Leben unseres Herrn selbst. Hebr. 5,7-10.

    Daß er in solchen Prüfungszeiten nicht unbeteiligt bleibt, zeigt uns nicht nur dieses Kapitel.
    Auch die übrige Schrift und die Erfahrungen der Kinder Gottes aller Jahrhunderte bezeugen, daß wir unsere Seelen nicht vergeblich einem treuen Schöpfer anbefehlen. 1. Petr. 4,19; Ps. 23,4; Jes. 63,9.​

    II. Die Auferweckung des Lazarus. V. 17-46

    1. Aus den Reden der Jünger, V. 8-16 und der Sitzung des Hohen Rats, im Anschluß an dieses Ge­schehen, V 47-54, erkennen wir, daß sich der gute Hirte auf einen gefahrvollen Weg gemacht hat, um sein Schaf aus dem Rachen des Todes zu retten. 1. Sam. 17,34-35.
    Doch seine Liebe läßt ihn die Gefahr verachten. Joh. 10,11.


    2. Die Begegnung mit Martha. V. 17-27.
    Der Herr Jesus belehrt seine Jüngerin.
    a) So, wie bald darauf für Petrus, wird der Herr während der vergangenen Tage auch für seine drei Freunde in Bethanien gebetet haben, daß ihr Glaube unter der Belastungsprobe nicht aufhöre. Luk. 22,31-32.

    b) Martha geht ihm entgegen, und ohne Fragen nach dem Grund seines Zögerns bekundet sie ihm Glauben und Vertrauen
    a) trotz der nicht erfüllten Hoffnung auf sein rechtzeitiges Kommen,
    b) trotz der fehlenden Einsicht in sein Handeln,
    c) trotz des Todes ihres Bruder s. V. 20-22.
    Wie wirkungsvoll ist die Tätigkeit unseres Hohenpriesters. Röm. 8,34-39!

    c) Ihr Zeugnis ist die Basis für wunderbare Ver­heißungen des Herrn in Bezug auf
    a) das Leben ihres Bruders,
    b) ihn selbst, Christus, der in alle Ewigkeit der Garant des Lebens ist für die Seinen, ob sie leben oder gestorben sind. V. 23-26.
    Martha glaubt und bekennt ihren Glauben an ihn als den verheißenen Christus und Sohn Gottes. V. 27.​


    3. Die Begegnung mit Maria. V. 28-37.
    Der Herr Jesus offenbart seiner Jüngerin seine Empfin­dungen. Jak. 5,11.
    a) Maria fällt ihm zu Füßen und so, wie ihre Schwester, bekundet sie ihm Glauben und Vertrauen, trotz seiner für sie unverständ­lichen Führung. V 29.32.

    b) Ihr Zeugnis, das durch den Schmerz um den Bruder nicht ausgelöscht wurde, ist für den Herrn die Basis
    a) für die Offenbarung seines liebenden Mitgefühls: „Jesus weinte“, V 35; Hebr. 4,14-15,
    b) für die Entzündung seines Eifers und Zorns gegenüber seinem Widersacher, der die Macht des Todes hat, dem Teufel (V 33.38: „erzürnen, ergrimmen“bedeutet wörtlich „Schnauben wie bei einem Schlachtpferd“;Jes. 59,16-18; Hebr. 2,14).


    4. Die Auferweckung des Lazarus. V. 38-44.
    a) Martha hat die Größe dessen, was sie glauben soll, noch nicht erfaßt. Der Herr erinnert sie:
    Es geht jetzt um nichts Geringeres als die Herr­lichkeit Gottes, die du nach meiner Verheißung sehen sollst.
    Vor ihr gibt es keine Barrieren und Bedenken, kein Stein, keine Verwesung. V. 39-40.

    b) Sein Gebet bestätigt das zuvor Gesagte. V. 4:
    Ziel des Sohnes in all seinem Handeln ist die Verherrlichung des Vaters, wie das Ziel des Vaters die Verherrlichung des Sohnes ist.​ Joh. 17,1. Der Sohn, der in ständiger Gemein­schaft mit dem Vater lebt, weiß um sein ununter­brochenes Erhört werden. Aber er will, daß seine Zuschauer, wie auch die heutigen Leser, an dem folgenden unerhörten und einmaligen Wunder, Joh. 9,32-33 erkennen, daß er es als der Gesandte, der Bevollmächtigte, als der Sohn Gottes vollbringt.
    Er macht ihnen den Vorwurf von Matth. 9,34 unmöglich. V. 41-42.

    c) Mit lauter Stimme ruft er den Verstorbenen bei seinem Namen und tritt den Beweis für die Wahrheit seiner Prophezeiung an. Joh. 5,25.28.
    Wird er die größte seiner Selbstaussagen bestätigen, dann kann er in den kleineren Dingen nicht versagen. V. 43.

    d) Der Verstorbene kommt heraus. V. 44.
    Kein Tod, kein Schweiß- und Grabtuch vermögen ihn daran zu hindern, die Stimme des Sohnes Gottes zu hören und ihr zu gehorchen.
    Der Herr aber gibt den Seinen durch diesen Macht­beweis ein erstes sichtbares Unterpfand für seinen endgültigen Triumph, den er am Kreuz von Golgatha und am Auferstehungsmorgen über die Macht und die Werke des Teufels erringen wird. Kol. 2,14-15; L Joh. 3,8.

    e) „Macht ihn frei und laßt ihn gehen!“ V. 44.
    Es ist allein der Sohn, der frei macht, Joh. 8,34-36, er allein befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes, „damit die Rechts­forderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln“. Röm. 8,1-4.​



    Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
    ——————————————————

    Antonino.S
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